Communiqué zur Anti-WEF Demo in Zug, 23.01.16

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Heute riefen wir zur Anti-WEF Demonstration in Zug auf. Dem Widerstand gegen das WEF wollten sich auf Zugs Strassen mehrere hundert Personen anschliessen.SmashWEF3

Jedoch führte ein riesiges Polizeiaufgebot zu massiven Beeinträchtigungen der Meinungs- und Bewegungsfreiheit. Anreisende Demoteilnehmende wurden bereits vor Zug abgefangen, kontrolliert und ohne ersichliche Gründe mit einem kantonalen Rayonverbot des Kantons verwiesen, so dass es zahlreichen Personen erst gar nicht möglich war nach Zug zu reisen.

Zudem präsentierte sich die Polizei in Zug martialisch und machte klar, dass eine Demonstration nahezu unmöglich gemacht werden soll.SmashWEF4

Wir entschieden uns dazu unseren Widerstand trotz Repression und herumlungernden Rechtsradikalen auf die Strasse zu tragen. Kurz nach 15 Uhr formierte sich die Anti-WEF Demo unter dem Motto: „Zug um Zug zur sozialen Revolution“. Mit einer Rede auf dem Bundesplatz begann die Demo und lief einige Meter, bevor sie von den Robocops gestoppt wurde. Bald darauf war der noch kaum gestartete Demozug von Gitterwagen, Wasserwerfer und Polizeireihen umzingelt. So machten wir durch Parolen auf uns aufmerksam bevor wir die Demo selbstbestimmt aufösten. Die Polizei hat zu keinem Zeitpunkt eine Auflösung der Demo gefordert. Trotz der Auflösung der Demo rückten die Polizist*innen nicht ab und alle Anwesenden -interessierte Passant*inen, wie auch Demoteilnehmende- wurden einer Polizeikontrolle unterzogen. Mehrere Personen wurden im Vorfeld und auch aus dem Kessel heraus verhaftet und unkonventionell in einer Zivilschutzanlage (Bild) festgehalten.Gefangene Werden in Zivilschutzanlage festgehalten

Rund um den Polizeikessel sichteten wir rund 40 gewaltbereite Rechtsradikale, die herumposierten, sich aufspielten und versuchten, einzelne Demoteilnehmende nach der Polizeikontrolle anzugreifen und einzuschüchtern. Zug scheint nicht nur ein Problem mit Grosskonzernen und Steuerflüchtlingen zu haben, sondern auch mit einer gefährlich grossen Anzahl junger, gewaltbereiter Rechtsradikaler, die teilweise aus dem EVZ-Hools Umfeld stammen.SmashWEF2 SmashWEF5

Trotz all dieser Ereignisse konnten wir dem Widerstand gegen das WEF Gehör verschaffen. Das WEF ist nicht das Problem, sondern das kapitalistische System, welches ein Treffen wie das WEF für die Herrschenden überhaubt erst nötig macht. Das Problem ist nicht örtlich begrenzt sondern global. Eine kapitalistische Weltwirtschaft, die auf Profitmaximierung statt auf Bedürfnisbefriedigung basiert muss langsam aber sicher zur Vergangenheit werden.

Ob WEF oder Alltag – Widerstand ist angesagt!

AntiWEF Bündnis Zug

WEF 2016, und wieder gibts Widerstand!

Hervorgehoben

Die Anti-WEF-Demo findet dieses Jahr im Herzen der Bestie, im Steuerparadies Zug statt!

Plakat AntiWEF Demo 2016Zum Aufruf der Organisator*innen gehts hier: Indymedia

  • Erster Text zum WEF 2016 und zur Teilnahme von Sharan Burrow die als Vetreterin des Internationalen Gewerkschaftsbundes am WEF teilnimmt. Da erinnern wir uns doch gerne an Klaus Schwabs Worte 2012:  «Proteste werden dann gefährlich, wenn sie als Klassenkampf angesehen werden»!
  • Video aus Bern, Besuch bei mehreren WEF-Partnern:
  • Kreative Plakataktion in Zürich – Hier! 96576
  • UBS in Bern Breitenrain markiert, mehr dazu hier!96611
  • Ausserdem gibts Interessante Diskussionen und Vorträge am „Das andere Davos 2016“ in Zürich. Mehr Infos hier!